Samstag, 29. Mai 2004

zeigt her eure füße

zehen2 zehen zehen3 zehen4


aus einer laune heraus

bier

wir sitzen also in diesem lokal und er bestellt ein bier

er: was hams denn für a bier?
tussige kellnerin: corona, kapsreiter, hirter oder a seital

suchen sie den fehler!

Mittwoch, 26. Mai 2004

SPIONAGE

Oder „verdammt du benützt den falschen code“

Angefangen hatte alles mit diesem Gewinnspiel. Kollege QM
verlieh einen Preis an die schönsten Fersen. Nicht anders zu erwarten habe ich den Contest gewonnen – gut die Konkurrenz war nicht sonderlich ansprechend, wenn überhaupt vorhanden – aber ich habe gewonnen!
Wie bei jedem seriösen Contest gibt es natürlich einen Gewinn. Ein Weißblechaquarium wird in Kürze mein trautes Heim schmücken.

Natürlich kann sich jetzt jeder ausmalen, dass so ein exklusiver Gewinn auch politisch nicht unbeobachtet bleibt – heiße Ware.

Kollege QM und ich mussten uns nun einen geheimen Treffpunkt ausmachen – zwecks Übergabe.

Ort: alte Donau
Beide als Fischer verkleidet (natürlich in diesen tollen gelben Anzügen)

QM: Na heute schon frischen Fang gemacht?
Ich: Ja vor genau 128 Minuten.

Leider wurde dieser perfekt durchgeklügelte Plan nun von diversen Geheimdiensten aufgedeckt. Es gilt höchste Vorsicht an den Tag zu legen. Mittlerweile haben wir es geschafft sämtliche Geheimdienste auszuschalten und uns geheime elektronische Codes zu schicken oder wir verpacken unsere Botschaften in Schweizer Wurstsalat und in Buchstabensuppen.
Leider konnten sämtliche essbare Botschaften wegen Versagen des Kochs nicht übermittelt werden.

Heute Abend geht mein Weißblechauqarium auf die Reise – hoffen wir das alles gut geht und wir die Geheimdienste doch noch täuschen können.

Herzlichst
R.

Dienstag, 25. Mai 2004

getragene hunde

ich warte also neulich auf die u-bahn, als da plötzlich diese frau die rolltreppe runterkommt, auf dem arm ihren hund, hinter dieser frau ein etwas, naja sagen wir, aufmüpfiger mann

mann: herns miasn sie den hund do owe trogn?
frau: ihna wor woi no nie schlecht

Dienstag, 18. Mai 2004

es sind doch nicht die spaghetti

Bis vor kurzem habe ich immer gelaubt mein Tag kann nur gut werden wenn meine spaghetti am vortag al dente geworden sind.

Aber heute kam alles anders:

- 17 der 23 von mir angelachten menschen haben zurückgelacht
- ich habe endlich das mail bekommn auf das ich gewartet habe
- alle kundengespräche verliefen äußerst nett
- beim mittagssalat hab ich mein neues lieblingsdressing entdeckt
- es war warm
- obwohl ich verschlafen habe, hab ich den zug erwischt
- ich hab ein geschenk bekommen


und man stelle sich vor: am abend hab ich spaghetti gekocht und die wurden al dente...

Porträt unter einem roten Sonnenschirm

Oder weil man Schönheit doch detaillieren sollte


Sie sitzt gegenüber, die Frau mit der zinnoberroten Baskenmütze. Ihre Haare sind orange-rötlich (vermutlich gefärbt), man könnte ihre Haarfarbe auch mit dem orangen Twinnie vergleichen – vielleicht wäre gefrorenes Orange am treffendsten. Das Blau mit dem ihre Lider bepinselt sind schlägt sich etwas mit den terracottfarbenen Lippen. Schwarzes Leder bedeckt Ihren ausdrucksstarken, weiblichen Körper.

„oje oje“.

„Einen großen Braunen bitte“, bestellt sie. Mit in-der-Gegend-herumschauen vertreibt sie sich die Wartezeit (die Kellnerin lässt sich auch wirklich lange Zeit). Anni H. hat einen wundervollen Augenaufschlag und kann furchtbar lustig mit den Augen rollen. „oje oje“
Anscheinend wird Ihr heiß, denn sie öffnet ihre noble Lederjacke und präsentiert die Aufschrift auf ihrem T-Shirt. Drei mal der gleiche Schriftzug: Zagora – Passion – For ever and ever.

Der große Braune wird serviert. „Bringens ma bitte an Kandisin“. Die kleine chinesische Kellnerin bringt ein noch kleineres Päckchen in dem zwei kleine Süßstoftabletten sind. „oje oje“. Geschickt öffnet sie das Säckchen und wirft die Pulverchen in den Kaffee. Sie nimmt den Süßstoff aus folgendem Grund: Gibt man Zucker in den Kaffee, dann sinkt der Zucker. Kein Spektakel! „oje oje“. Süßstoff dagegen sinkt zwar auch kurzfristig ab, aber schon nach wenigen Sekunden schnellt er vom Grund der Tasse wieder hinauf und beginnt auf dem Kaffee zu tanzen.
Anni H. tanzt und zwar Flamenco. Passion for ever and ever.

Der Süßstoff ist aufgelöst, “oje oje“, sie spitzt ihre Lippen und nimmt einen Schluck Kaffee.

Hastig nimmt sie einen Stift und notiert in großen Ziffern ihre Telefonnummer auf Ihrer Einkaufstasche. Auf diese Weise fordert Sie andere Gleichgesinnte auf sich mit ihr in Verbindung zu setzen. „oje oje“. Sie war früher Kunstprofessorin, dass sagt Ihr Geschmack. Sie hat einen guten Geschmack – aufregend anders, dennoch dezent und nobel.

Anni H. beginnt auf dem silbernen Tischchen ihre Einkaufstasche zu leeren. Nebeneinander stellt sie ihre noch verpackten (wahrscheinlich eben gekauften) Parfumfläschchen der Reihe nach auf. „oje oje“ Es bereitet ihr sichtlich Genuss jedes einzelne Fläschchen aus der Verpackung zu nehmen und eine Duftprobe von jedem auf einer Stelle Ihres Körpers zu testen.

Sie liest die notierte Telefonnummer laut vor: „ ….. Jetzt kenn i mi gor nimma aus“.

Anni H. möchte gerne bezahlen. „oje oje“. Ordentlich bereitet Sie einen zehn Euro Schein vor. Sie spricht eine vorbeilaufendes Mädchen an: „Zahlen bitte… aso… sie san de foische“.
Die kleine chinesische Kellnerin hat sie bemerkt und kassiert.

Sie packt Ihre Parfumfläschchen wieder in die Tasche, knöpft ihre Jacke zu, verabschiedet sich mit ihrem wundervollen Augenaufschlag.

„total ausgeflippt“

Anni H. muss jetzt nach Hause um bekannt zu geben, dass die Tasten ihres Telefonapparates verrutscht sind. Außerdem ist Ihr Wecker zu leise.

r.

(dedicated to schuster k.)

Montag, 17. Mai 2004

Grausamkeiten

oder Über die Schlechtwerdung der Welt


Es ist schlimm genug in einer Zeit zu leben in der DJ Ötzi Österreichs erfolgreichster Musiker ist.
Aber die Ausgabe des diesjährigen Eurovision Songcontest überbietet wohl sogar den Mann mit der weißen Häkelmütze.

Entsetzt entnehme ich eine Woche vor der Ausstrahlung dieses Events einigen Medien, dass es neue Regeln gibt. " ah super der Songcontest wird generalsaniert - keine Schlager, keine unprofessionellen Thomas Forstner Pseudodoubles, Mag. Dodo Roscic wird disqualifiziert" .. so hab ich mir das in meinem Kopf zusammengereimt - doch dann, dieser erschreckende Rückschlag in die Realität: Thomas Forster Doubles sind weiter erwünscht (Österreich hat gleich drei davon ins Land am Bosporus verfrachtet), Mag. Dodo Roscic blamiert uns wieder vor dem versammelten Europa und auch die Schlager werden einfach nur mit Technobeats bemalt.

Die Krönung der Misere: Andi Knoll kommentiert das Ganze!
Hat denn der ORF niemand besseren gefunden? Denken die Leute beim ORF nicht an uns? Hat Andi Knoll sich hochgeschlafen? Wer ist für dieses Disaster verantwortlich?
Die Menge ist bestürzt.

Nun denn. Zurück zu den neuen Regeln: Ab sofort darf jedes europäische Land teilnehmen (Israel auch, wenn auch nicht-europäisch), das Lustige daran ist - die 9 besten vom Vorjahr (danke an den genialen Beitrag von Alf Poier, denn ohne ihn hätten die drei Forstner-Brüder das nie geschafft) und die 4 Höchstbietenden (ja genau Deutschland, Frankreich, England und Spanien) sind fix im Finale. Andere Länder müssen sich erst qualifizieren. England war im vorigen Jahr Letzter!

Gut bereits am Mittwoch - Gott sei Dank hatte ich genug zu trinken - hab ich das Spektakel miterlebt. Man könnte sagen überlebt. Eine Gala der Peinlichkeiten, ein Affenzirkus, ein Höllentripp. Alle Länder die annähernd Potential hatten wurden von den Zuschauern der bereits im Finale stehenden Ländern rausgewählt : klar die Konkurrenz muss weg... durchaus ein menschlicher Trieb.

Samstag - ohne jegliche Hilfsmittel - ORF1, Andi Knoll belächelt alles und jeden und versucht krampfhaft witzig zu wirken, die Forstner-Brüder sind verantwortlich für die nächsten, wahrscheinlich schon geplanten Sanktionen der EU, 9 Punkte von österreichischen Touristen die in Griechenland und Frankreich Telefone angezapft haben, die Gewinner zeigten sich urig in Tierfellen und Blech-BH's, Transvestiten begleiteten Männer in einem Hauch von rosarotem Nichts (ich habe Andi Knoll zitiert), Max hat sich die Augenbrauen nicht gezupft, Ralph Siegel hatte annähernd einen Erfolg mit zwei Maltesers, massenweise Ricky Martin Verschnitte, Mag. Dodo Roscic punktet vom Life Ball, Österreich vergibt 12 Punkte an Serbien - jedes Jahr bekommt die Türkei diese 12 Punkte.. und gerade in diesem Jahr hätten Sie's verdient, Polen schneidet viel zu schlecht ab und das Fräulein aus Zypern hatte das falsche Lied.

Ich werde eine Kopie dieses Schreibens an die Veranstalter schicken, ein gesondertes Schreiben ergeht an den ORF (betreffend diverser Vernichtungsvorschläge bezüglich des Kommentators) und ein Schreiben ergeht an die Kronen Zeitung (Titel : Wie kann man nur so blöd sein und für die Forstner Brüder televoten - nein auch Waterloo und Robinson hätten es nicht besser gemacht).

ihre
r.

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das lese ich


Karl Marx, Friedrich Engels, Iring Fetscher
Studienausgabe II. Politische Ökonomie.

und das hör ich


Norah Jones
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