Gestern Abend nach einem witzigen und feuchtfröhlichen Treffen mit dem besten Ex-Arbeitskollegen der Welt fahr ich mit der U6 von der Josefstädter Straße zum Handelskai weil ja dort meine Schnellbahn wegfährt.

Ich war noch nie in einer Stadt in der soviele seltsame Menschen leben.

Bei der Nußdorfer Straße steigt ein Mann ein, in einem Leopardenanzug der ihm viel zu groß war. Er stellt sich zum Ausgang - genau in die Mitte des Waggons, so dass er alles und jeden in seinem Blickfeld hat. Eigentlich war sein einziges Ziel mit Frauen zu flirten. Und jedes mal wenn er ein neues Opfer gefunden hat die gleiche Masche: Er grinst blöd, leckt sich über die Lippen, bis sich die Frauen angewidert wegdrehen oder aussteigen.

Bei der Drednerstraße ein noch seltsamerer Typ - Er ist ziemlich gut gekleidet (auf den ersten Blick) Beim zweiten mal hinschauen, sieht man dass die Hose mitternachtsblau ist die Schuhe dunkelbraun und das Sakko so okkergelb - ganz furchtbar. In der Hand trägt er einen Walkman und hört, so dass auch alle anderen mithören können, ganz seltsamen 90er Jahre Techno und tritt mit dem Fuß im Takt auf den Boden.

Beim Handelskai gabs dann eine Schlägerei. Ich will jetzt nicht diskriminierend sein, aber das waren zwei türkische Mädchen und zwei von irgendwoanders :-). Beide Gruppen ziehen sich an den Haaren und kreischen was das Zeug hält. Der U-Bahn Fahrer möchte schon die Türen schließen (die beiden streiten in der U-Bahn Türe) da hört man eine der beiden Nicht-Türkinnen:
"Schrei bis nach Istanbul du Hure"

Und so ging ein schöner Dienstag Abend dann doch noch zu Ende...