Dienstag, 13. April 2004

how to become the perfect murderer:

Auf meinem Lehrplan steh dieses Jahr unter anderem Kriminalistik. Ja, man kann sagen, dass ich mich schon recht gut mache. Nach einem kurzem Hänger vor ca. einem Monat (ich konnte das streng geheime Codewort von Thomas Brezina und Tom Turbo nicht knacken) kann man sagen, dass ich wieder vorne mitmische.

Im Rahmen meiner Diplomarbeit, unter der Leitung von Frau Prof. K. habe ich mich mit der Fiesling-Mörder-Fraktion auseinandergesetzt.
Nach umgehender Recherche, stundenlanger Lektüre und Begutachtung von Bild- und Filmmaterial, bin ich zu einem erschreckend enttäuschendem Ergebniss gekommen: Jeder dieser - ich wage sie sogar "Pantoffel-Mörder" zu nennen, meint den perfekten, fehlerlosesten Mord begangen zu haben, aber die tollkühnen Kommissare können jeden auch noch so scheinbar perfekt inszenierten Mord aufdecken und den Pappnasen-Mörder entlarven. (in diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Optik der Fernsehkommissare äußerst zu wünschen übrig lässt).
Diese Misere (vor allem in der heimischen) Mörderszene hat mich nun veranlasst einen Knigge für angehende Mörder zu verfassen.

-anschließend einige auszüge-

How to become the perfect murderer

- Wir haben keinerlei Verhältnis (familiär, freundschaftlich, sexuell) mit unserem potentiellem Mordopfer.

- Wir halten uns nach dem Mord nicht noch stundenlang im Haus des Toten auf.

- Als Mörder rauchen wir nach vollbrachter Tat keine Zigarette in einer Nichtraucherwohnung - schon gar nicht in DNA-Analyse Zeiten!

- Handschuhe zu tragen ist durchaus vorteilhaft. Es ist jedoch leichtsinnig die Tathandschuhe immer mitzutragen und sie leger aus der Hosentasche hängen zu lassen.

- Es wirkt unprofessionell, wenn wir bei einem Verhör nervös werden und Schweißausbrüche bekommen.

- Wir bringen nicht auch noch den unschuldigen Bergbauern um, nur um so zu tun, als wären wir jetzt der Bergbauer (die Ersten, die verdächtigt werden sind grundsätzlich immer der Gärtner, der Butler und der einsame, jähzornige Bergbauer)

- Wenn wir vorhaben jemanden beim Fallschirmspringen zu ermorden, sind wir nicht im selben Verein.

- Wir schreiben keine Bekennerbriefe mit einer Schreibmaschine von der es weltweit nur 10 Modelle gibt. (gleiches gilt auch für Waffen)

- Als Mörder gibt man der Polizei keine bissigen Antworten.

- Wenn wir jemanden ertränken, dann ertränken wir ihn so lange, bis er wirklich tot ist (das gilt grundsätzlich für alle Mordarten).

- Als Geliebte tötet man grundsätzlich nie den reichen, alten Lover (schon gar nicht, wenn man nicht im Testament aufscheint)

- Wir strangulieren niemanden mit unserer Unterwäsche (ein gefundenes Fressen für Gerichtsmediziner - selbige können die Haut- und Körperflüssgkeitspartikel schon ohne Mikroskop zuordnen).

- Dreh niemals jemanden durch den Fleischwolf. Der Unterarm des Toten bleibt stecken und wird dich verraten.

- Wenn wir den Toten mit unserem Auto zu einem anderen Ort bringen, waschen wir das Auto danach, möglichst jedoch nicht in Gegenwart der Polizei.

- Wir glauben der Polizei nicht, dass der Mörder bereits gefunden wurde, wenn wir der Mörder sind.

- Töte NIE den Bürgermeister!

- Wenn wir schlussendlich doch verhaftet werden, plädieren wir NIE auf "unzurechnungsfähig" - das funktioniert sowieso nie und ist im Endeffekt einfach nur peinlich.


in diesem Sinne - frohes Schaffen!

ihre
r.

s-bahn 3. (heute)

ein bursch der nicht sonderlich qualifiziert aussieht telefoniert:

nein nicht bei den wasserkäfern.. bei den mongons. hast eh gsehn, am schluss hab ich den dreh rausghabt und hab alle fünf mongons geschlagen

s-bahn 2.

vier schüler sitzen in der s-bahn und unterhalten sich über ein buch, das gerade klassenlektüre ist.

der mit dem lockigem haar (er ist schätzungsweise 14-16 jahre alt): das buch is ur org, da gehts um so weiber aus afrika, denen zwischen den füßen alles zugnäht wird.

kurze diskussion mit den anderen

der mit dem lockigem haar: und wieder amal wird alles an die weiba ausglassen und die fraun san scho wieda die deppaten

s-bahn 1.

ein mann zu einem anderen : do hättns erm a guakal aughazt...

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Karl Marx, Friedrich Engels, Iring Fetscher
Studienausgabe II. Politische Ökonomie.

und das hör ich


Norah Jones
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